Die Akupunktur ist Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Diese sieht alles Leben und Geschehen als stetige Auseinandersetzung der Pole Yin und Yang. Jeder Pol ist der Ursprung des anderen und es herrscht ein gleichmäßiges An- und Abfluten von Energie zwischen den beiden Polen. Yin und Yang erreichen jeweils zu einer bestimmten Uhrzeit ihr jeweiliges Maximum oder Minimum. Den verschiedenen Stadien des An- und Abflutens sind fünf lebenserhaltende Wandlungsphasen zugeordnet. Auf diese Weise entsteht ein Kreislauf mit fließenden Funktionszusammenhängen, die sich gegenseitig beeinflussen. Den fünf Wandlungsphasen werden wiederum verschiedene Organe zugeordnet. Verläuft die Regulation innerhalb des Kreislaufes ungestört, kann das Qi (Energie) ungehindert fließen und der Körper ist im Gleichgewicht (gesund). Störungen führen zu Stauungen des Energieflusses, wodurch in der einen Wandlungsphase ein Überschuss und in der anderen ein Mangel entsteht: das Individuum wird krank.
Was passiert?
Mittels steriler Akupunkturnadeln werden spezifische Punkte in der Haut und Muskulatur stimuliert. Diese liegen in der Regel auf den sogenannten Meridianen (Energienetzwerken), die die Akupunkturpunkte mit den zugehörigen Organen verbinden. Durch das Setzen der Nadel kommt es zu einer Stimulation des Nervensystems im Bereich des Stichkanals und zu Reaktionen im Gewebe. Auf diese Weise können Energiestauungen beseitigt werden die zur Heilung beitragen.
Jedes Ungleichgewicht ist behandelbar, solange keine zerstörten Körperstrukturen (Frakturen, große Wunden) vorliegen!
Das Setzen der Nadeln ist in der Regel nicht schmerzhaft, wirkt oft sogar beruhigend und entspannend. An empfindlichen Stellen kann auf das Setzen der Nadel verzichtet werde und der Akupunkturpunkt wird über Druck (Akupressur) oder über einen Laser stimuliert.
Stellenwert in der Medizin:
– Komplementärmedizin > Akupunktur ergänzt die klassische Veterinärmedizin
– Regulationstherapie > sieht das Tier als Einheit von Körper, Seele und Geist in Wechselbeziehung zu seiner Umwelt und Natur
Interessant:
Zur Untersuchung benutzt man die fünf Sinne des Tieres (Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen, Hören). Die Zunge und der Puls sind dabei besonders aussagekräftig. Reaktionen an spezifischen Druckpunkten auf den jeweiligen Meridianen sind ebenfalls von hoher Bedeutung für die Diagnose.
Mein Plus für Ihr Tier: |
Absolut Tabu: |